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Stadtarchiv Brunsbüttel
Jahnstr. 3
25541 Brunsbüttel
Tel. 04852-883122

Wegbeschreibung



 

Öffnungszeiten
Nach Vereinbarung
Montag-Freitag
8.00 - 13.00 Uhr

 

Rückblick

Archiv-AnerkennungDie Entwicklung zur Einrichtung eines Stadtarchivs beginnt mit einem Schreiben vom 13. Dezember 1902, in dem der Kreisausschuss des Kreises Süderdithmarschen die in einem Verzeichnis aufgeführten und auf dem Kirchenboden in Kisten eingelagerten Akten als Archiv anerkennt.

Helene Höhnk

1925 verzeichnet die aus dem Sophienkoog stammende Bibliothekarin Helene Höhnk erstmals das historische Schriftgut des Kirchspiels Brunsbüttel nach archivischen Gesichtspunkten – so wie sie es für viele andere Gemeinden in Dithmarschen getan hat.

Dieser Bestand wurde dann 1973 an das Landesarchiv Schleswig-Holstein in Schleswig zur sicheren und archivfachlichen Aufbewahrung abgegeben und dort mit weiteren Verwaltungsdokumenten unter „Abt. 102 Kirchspiel Brunsbüttel“ geführt. Der Bestand bildet seinen Schwerpunkt im 19. Jahrhundert, das älteste Dokument ist aus dem jahr 1593 und behandelt die Verlegung der Deiche, in den jüngsten Schriftstücken von 1948 geht es Schulangelegenheiten. Insgesamt umfasst der Bestand 84 Regalmeter.

Das Bestreben des Vereins für Brunsbütteler Geschichte im Jahre 1983, eine Archivgründung anzustoßen, bleibt vorerst erfolglos. Stattdessen übernimmt mit seiner Einweihung 1990 das Heimatmuseum diese Aufgabe am Rande mit.

Mit der Verabschiedung des Landesarchivgesetzes 1992 wird die Einrichtung von Archiven für die Kommunen in Schleswig-Holstein verbindlich, mit dem 1.1.2000 zu einer gesetzlichen Verpflichtung.
Die Verwaltung und die politischen Gremien der Stadt Brunsbüttel leiten erste Schritte in Richtung „Kommunalarchiv“ ein, indem eine hauptamtliche Kraft aus der Verwaltung für die Sicherstellung einer kontinuierlichen Archivbetreuung abgestellt wird und nach einer Bedarfsanalyse Archivräume eingerichtet werden, die den archivfachlichen Anforderungen und Ansprüchen aus dem Landesarchivgesetz gerecht werden.

Seither wurde der früheren Zersplitterung des auf viele Lager-Stätten der Verwaltung (auch solchen, die zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten waren) verteilten archivwürdigen Materials durch eine Zusammenführung im Stadtarchiv entgegengewirkt.

Ergänzend wurden Sammlungen aus privatem Besitz durch Ankauf, Schenkung oder als Depositum aufgenommen – auch um eine konservatorisch sach- und fachgerechte Lagerung und somit den Erhalt des Materials über Jahrhunderte hinweg zu gewährleisten und auch für künftige Generationen zu erschließen.

Die „Erschließung“ des Materials für Dritte erfolgt nach einer eingehenden Bewertung, Reinigung, Entmetallisierung (Entfernung von Heftklammern etc.), kleineren Restaurierungsarbeiten und der Verzeichnung.

Letztere erfolgt auf elektronischem Weg durch die Erfassung in einer Datenbank mit dem Verzeichnungsprogramm AUGIAS. Ziel ist die Ausweisung in Findbüchern, getrennt nach einzelnen Beständen, die sich aus unterschiedlichen Kriterien, z.B. dem Entstehungszeitraum, der Provenienz oder wie bei den Bildern, nach der Materialart ergeben können.

Die Tektonik des Archivs wurde wie folgt aufgebaut:

Abteilung I - Amtliches Material - wurden 45 Bestände angelegt, die
Abteilung II - Nichtamtliches Material - umfasst bisher 18 Bestände und unter
Abteilung III - Sonderformate finden sich 26 bisher vorgesehene Bestände wie z.B. Karten/Pläne, Foto- und Film- und Postkartenmaterial, Bilder und Zeichnungen, Urkunden etc.
Abteilung IV - ist eher in die Zukunft gerichtet. Hier werden Digitalformate verzeichnet, deren Langzeitarchivierung- und Nutzung jedoch noch nicht hinreichend geklärt ist. Aber auch hier drängt die Zeit des Handelns, denn die Verwaltung hat bereits den Einstieg in ein elektronisches Datenmanagement begonnen.

Insgesamt wurden bisher ca. 2000 Verzeichnungseinheiten erfasst. Abschließende Findbücher liegen aber erst für 2 Bestände vor.
Besonders arbeitsintensiv wird sich für die Zukunft noch die Ordnung und Verzeichnung des bereits mit 5.000 Aufnahmen (ca. 50 %) eingescannten Fotoarchivs gestalten. Dies wird ohne weitere personelle oder ehrenamtliche Unterstützung nicht zu gewährleisten sein.