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Stadtarchiv Brunsbüttel
Jahnstr. 3
25541 Brunsbüttel
Tel. 04852-883122

Wegbeschreibung



 

Öffnungszeiten
Nach Vereinbarung
Montag-Freitag
8.00 - 13.00 Uhr

 

Wirtschaft

Die wirtschaftliche Lage Brunsbüttels ist seit je geprägt von der Nähe des Elbstromes. Während es die Bewohner im südlichen Dithmarschen anfänglich eher auf das Handelsgut vorbeifahrender Schiffe (besonders auf das der Hamburger Kaufleute) abgesehen hatten, erkannten sie bald, dass eigene Handelsbemühungen unter Einhaltung bestehender Verträge langfristig reichere Früchte bringen. So nahmen die dithmarscher Bauern bald selbst den Handel mit den Hansestädten und benachbarten Staaten auf. Der beachtliche Gewinn aus den Überschüssen ihrer landwirtschaftlichen Produkte brachte ihnen bald den Ruf respektabler Geschäftspartner ein.

Der Bau des Nord-Ostsee-Kanals eröffnete diesem Handel neue Perspektiven, da nun auch der Ostseeraum direkt angefahren werden konnte.
Mit dem Kanal kamen aber auch ganz neue Arbeits- und Erwerbsmöglichkeiten in diese Region. Da war zunächst der Kanal mit all seinen Einrichtungen, die betrieben und erhalten werden mußten. Auch die sichere Abwicklung des Schiffsverkehrs erforderte eine Fülle von Dienstleistungen, wie Lotsendienste, Schiffsmaklerei, Schlepper- und Reparaturdienste und Bunkerservice. All diese Aufgaben haben bis heute nichts an Bedeutung und Umfang eingebüßt. Auch die Erhaltung des Kanals und seiner Schleusen (zwei Erweiterungen 1914, 1966), zahlreicher Brücken, Fährverbindungen, Ausweichstellen und Anlegeplätze bedeuten eine Fülle von Arbeitsplätzen für diesen ursprünglich von der Landwirtschaft geprägten Raum.

Bald erkannten auch große Industrieunternehmen die Vorteile, die sich aus den vorhandenen Schiffahrtswegen ergaben:1917 siedelte sich die erste Düngemittelfabrik in Brunsbüttel an. Der Einzug der Petrochemie begann 1927.

Mit dem Anwachsen der Schiffskapazitäten mußten auch größere Anlegeplätze bereitgestellt werden. So bauten Bund und Land 1959 den ersten Ölhafen. Der nächste große Schritt war der Bau des Elbehafens im Jahre 1967, der seegängigen Schiffen mit einem Tiefgang von bis zu 13 Metern alle notwendigen Umschlagmöglichkeiten anbieten konnte.

Der Entschluß der Landesregierung Schleswig-Holsteins zur Planung eines großen Industrie- und Gewerbegebietes auf der Südseite Brunsbüttels ermutigte eine Reihe von Großbetrieben der Industrie, hauptsächlich der Chemie, zu bedeutenden Investitionen. Die Ansiedlung dieser Großbetriebe hat die Erweiterung und Gründung zahlreicher Zulieferbetriebe zur Folge gehabt. Damit wird vor allem auch der Mittelstand dieser Region nachhaltig gefördert.

Zu den wirtschaftlich nutzbaren Gegebenheiten Brunsbüttels zählt seit einigen Jahren der Windreichtum dieser küstennahen Zone. So erfreut sich die Nutzung der Windenergie mit Hilfe modernster Windkraftanlagen besonders auch im Raume Brunsbüttel regen Zuspruchs. In kürzester Zeit entstanden mehrere Windparks in gebührendem Abstand zu den Siedlungsgebieten der Stadt.